Extranet

Das Mobile Einsatzteam (MET) für Corona-Schnelltests, wurde vor Weihnachten ins Leben gerufen. Der Grund zu dieser Zeit war, den Klienten/-innen, die nach den Feiertagen in die SSBL zurückkehrten, eine verkürzte Quarantänezeit von fünf statt zehn Tagen zu ermöglichen. 

Projekt Schnelltest
Die Verkürzung der Quarantäne setzte allerdings voraus, dass die Klienten/-innen, die von auswärts in die SSBL zurückkehrten, nicht mit COVID-19 infiziert waren, was sich mit einem Schnelltest überprüfen liess. Die Schnelltests liefern bereits nach 15 Minuten das Ergebnis. Wir organisierten dafür den Sars-CoV-2-Rapid-Antigen-Test der Firma Roche.

Gemeinsam mit Christiane Tutte, Leiterin Wohnen 6, habe ich die Organisation des MET auf die Beine gestellt. Alles musste schnell und pragmatisch vonstatten gehen. Aus den Pflegeteams der Bereiche Wohnen 2 bis 6 konnten wir jeweils zwei Pflegefachverantwortliche dafür gewinnen. So konnten während und nach den Festtagen bei den zurückkehrenden Klienten/-innen Schnelltests durchgeführt werden. Das Projekt wurde mit der Dienststelle Gesundheit und Sport (DIGE) des Kantons Luzern abgesprochen und von dieser bewilligt sowie von Curaviva Luzern begleitet. 

Neuland
Die ersten Pflegefachverantwortlichen der Pflegeteams wurden vor Ort in der SSBL durch Curaviva Luzern geschult. Somit waren zehn Mitarbeitende bereit, Einsätze zu leisten und ihr Wissen auch an andere Pflegefachpersonen der SSBL weiterzugeben.

Das Testen mittels Schnelltest war zu diesem Zeitpunkt für alle Beteiligten noch Neuland, und es stellte sich heraus, dass dafür eine grosse Menge an Material notwendig ist. Nebst den Utensilien für die Durchführung der Tests benötigte das MET einen Einsatzkoffer, in dem sich ein entsprechend ausgerüstetes Notebook für die Meldung der Testergebnisse an die DIGE und natürlich Schutzmaterial für die Tester/-innen befanden. 

Bevor die Klienten/-innen für die Feiertage zu ihren Angehörigen aufbrachen, wurden sie in Absprache mit ihren Vertretungen von den Teamleitungen in einer Liste für den späteren Schnelltest angemeldet. Daraus entstanden die Aufträge und Einsätze für das MET. Die Einzeltests konnten bei Rückkehr der Klienten/-innen in gewohnter Umgebung wie zum Beispiel im Bewohnendenzimmer und mit Unterstützung der bekannten Betreuungspersonen durchgeführt werden. Einige Termine mussten allerdings verschoben werden oder die Tests gingen nicht wie geplant vonstatten. Damit hatten wir im MET jedoch gerechnet und uns darauf eingestellt. Alle speziellen oder unerwarteten Themen, die in diesem Zusammenhang auftraten, konnten vor oder während der Tests von den Pflegefachmitarbeitenden dank viel Routine und Erfahrung flexibel begleitet werden.

Ausbruchsmanagement
Inzwischen führen die Mitarbeitenden der Pflegeteams in Absprache mit DIGE und Curaviva Schnelltests im Rahmen des Ausbruchsmanagements bei asymptomatischen Klienten/-innen und Mitarbeitenden der SSBL durch. Das Ausbruchsmanagement startet dann, wenn auf einer Wohngruppe zeitgleich zwei Mitarbeitende oder aber ein/-e Klient/-in einen positiven PCR-Test hat. In diesem Fall werden in Absprache mit der Bereichsleitung und mit der Einsatzleitung MET die verantwortlichen Pflegeteammitarbeitenden für die Schnelltests auf der Wohngruppe beziehungsweise im Wohnhaus aufgeboten. 

Nächster Schritt: Impfen
Unser Ziel und Auftrag ist unter anderem, das Wohlbefinden und die Sicherheit der Klienten/-innen zu gewährleisten. Die SSBL ist daher dafür besorgt, dass wir nicht nur testen, sondern auch den Klienten/-innen, die dies möchten, einen Impfschutz zu ermöglichen. Mitte Januar 2021 hat Curaviva Luzern die ersten Mitarbeitenden für die Aufbereitung des sensiblen Impfstoffes geschult.
Flexible Zusammenarbeit
Vom ersten Einsatz an war ich beeindruckt vom unermüdlichen Willen jeder Mitarbeiterin, jedes Mitarbeiters, den Klienten/-innen der SSBL in dieser speziellen und herausfordernden Zeit das Möglichste zu bieten. Zusätzlich durfte ich eine hoch flexible Zusammenarbeit der Pflegefachkräfte aus den verschiedenen Bereichen erleben, die ihre Aufgaben äusserst professionell und verantwortungsvoll wahrnehmen. Auch bei ungewohnten Anfragen und ausserordentlichen Themen zeigen sie immer wieder eine hohe Bereitschaft, dies anzugehen und zu lösen. Das war für mich eine eindrucksvolle Erfahrung. Ich danke allen herzlich für ihr beeindruckendes Engagement.

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Bernhard Brechbühl, Leiter Fachsupport Wohnen 6, Einsatzleiter MET

5. März 2021
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